Die 5 Ursachen von Lampenfieber und wie Du Deine Vorbereitung optimierst
Trotz Lampenfieber mit viel Freude präsentieren
Nicht nur auf der Bühne – Du präsentierst Dich im Alltag ganz oft!
Diese Nervosität beginnt aber nicht erst auf der Bühne, und damit meine ich nicht nur die Bühne, sondern jede Situation in der Du Dich präsentierst. Und diese sind im beruflichen Alltag so vielfältig. Schon die Vorbereitung kann dazu beitragen, dass Du voller Freude präsentierst.
Du fühlst Dich krank?
Vielleicht denkst Du bei Lampenfieber direkt an die körperlichen Symptome. Herz rast, Knie weich und Kloß im Hals. Bei dem Wort Lampenfieber klingt es direkt nach einem Fieber – einer Krankheit und zugegeben, manchmal fühlt es sich auch so an.
Es sind zum einen körperliche Symptome. Das kommt daher, dass der Körper wenn wir früher ein Raubtier sahen, evolutionsbedingt schnell Energie bereit stellt. Das Adrenalin im Körper sorgt für schnellen Puls. Vielleicht kennst Du die psychologischen Symptome – Dahinter steckt eine Angst. Dies kann aufgrund der Erziehung und Erfahrung erfolgen. Manchmal gibt es Erfahrungen aus der Schule, in der man sich bei einem Referat oder Theateraufführung blamiert hat. Wie war Deine Erfahrung mit Bewertung? Ich bspw. habe früher noch gehört: Was sollen denn die Anderen von Dir denken?
Diese Ängste sorgen für Stress und Lampenfieber
Lampenfieber ist eigentlich ein guter Überlebensinstinkt. Die körperlichen Reaktionen stammen aus einer Zeit in der wir vor den Raubtieren flüchteten oder kämpfen mussten. Heute verlagert es sich dahin zur Angst zu versagen, sich zu blamieren oder abgelehnt zu werden. Die Ablehnung aus der Gruppe bedeutete, dass es schwieriger wird zu überleben.
Angst davor Fehler zu machen.
Heute gelten diese „Bedrohungen“ nicht mehr. Wie sehr fürchtest Du die Konsequenz, wenn Du den Vortrag, die Präsentation vergeigst?
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Aber schauen wir uns zunächst einmal an, was die häufigsten Gründe für die Angst /Nervosität/ Aufregung sind:
- unvorbereitet sein
viele Menschen haben oder nehmen sich wenig Zeit für eine Vorbereitung. Es gibt keine Theateraufführung ohne Generalprobe.
- Perfekt sein wollen
es gibt immer etwas was noch besser sein kann. Andererseits kommt es ggf nie zur Freigabe.
- etwas Wichtiges zu vergessen
vertrau darauf: das was Du sagen willst, wirst Du sagen und Dein Publikum kennt das „Drehbuch“, das was Du sagen wolltest, nicht. Ggf. helfen Spickzettel und Übung.
- Angst sich zu blamieren
Meist sind diese Ängste aus der Vergangenheit und unbegründet. Sie behindern Dich daran, gute und neue Erfahrungen zu machen.
- nicht langweilen wollen
Kannst Du Dich für Dein Thema begeistern und bringst den Nutzen/ Bezug für Deine Zuhörer? Du bist besser als Du denkst!
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Willst Du wissen, was Du unbedingt tun musst, damit Du den Grundstein für eine gelungene (Selbst)Präsentation ohne Lampenfieber legst?
- gute Vorbereitung
- Wenn Du Dich inhaltlich, mental vorbereitest, kannst Du Dir ein Konzept bereitlegen, welches Dich unterstützt. Du kannst Dich auf Deine Zuhörer einlassen und Dich zuvor mit Raum und Technik vertraut machen.
- positive Einstellung
- Nicht zu unterschätzen: Wie Du Dich schon bei den Vorbereitungen fühlst, diese Einstellung macht sich in Deiner Körperhaltung und Körpersprache bemerkbar. Oder anders gesagt: Wenn Du begeistert bist, wird der Funke überspringen.
- gelassener Umgang mit Fehlern
- Beachte: Wenn Dir bei einer Präsentation ein Fehler passiert, dann hast Du den Fokus darauf, sehr viele Fehler bekommt Dein Publikum nicht mit.
- Meistens ist unsere Zuhörerschaft sehr viel wohlwollender als wir meinen.
- Bringe Dir selbst Anerkennung und Selbstliebe, dafür dass Du Dich zeigst und präsentierst. Viele Menschen im Publikum sind froh, dass gerade nicht sie selbst im Fokus stehen.
- Bereits in der Vorbereitung wirst Du die wichtigste Botschaft Wenn nötig, kannst Du Dir einen Spickzettel machen.
Aus meiner Erfahrung auf der Bühne: Je mehr Du Deine Bühne rockst umso mehr Spaß hast Du. Und: umso mehr Spaß hat Dein Publikum! Das ist doch eine Aufforderung zu mehr Mut. Mut sich zu zeigen.
Mache Dir bewusst, dass Dir wegen einem Versprecher oder Patzer nichts passieren wird.
Du entscheidest: Willst Du weiterkommen oder stehen bleiben.
Ich wünsche Dir ganz viel MUT und Neugier, auf dass Du mit viel Freude präsentierst und dem Lampenfieber ADIEU sagst!
Wie Du Deiner Nervosität vor Deiner Präsentation begegnest:
Eine sehr gute Zusammenfassung und ich finde den letzten Absatz besonders wichtig: es geht auch um Spaß! Und wenn man die ersten paar Mal „überstanden“ hat, rückt der Spaß immer mehr in den Vordergrund. Daher ist für mich wichtig „einfach mal machen und sich ausprobieren“. Nach Möglichkeiten suchen, erstmal im kleinen Rahmen anzufangen. Doch letztlich ist das Publikum meist wohlwollender als man denkt und auch kleine Fehler sind kein Weltuntergang.
Den Punkt Vorbereitung möchte ich trotzdem nochmal unterstreichen – das ist schon der Respekt und die Wertschätzung, die man seinem Auftraggeber oder Publikum zollen sollte.
Im übrigen, so ganz braucht das Lampenfieber – oder viel mehr das Adrenalin – gar nicht weg zu gehen, es erhöht die Aufmerksamkeit und ich habe gelernt es zu genießen. Andere machen Actionsport und zahlen viel Geld, um das Adrenalin zu spüren! Auf der Bühne bekommen wir sogar Geld dafür 😉
Hallo Katharina, vielen Dank für Deinen Kommentar. Wie großartig, dass Du dieses „einfach mal ausprobieren“ lebst. Und genau meine Rede: Publikum ist wohlwollender als wir (denken). Diese Aspekte bearbeite ich im Coaching immer wieder, denn ein bisschen Kick ist toll. Es bedeutet: es geht um etwas. Wir verlassen gerade ein kleines Stück unserer Komfortzone. Wir wachsen. Hoffen wir, dass noch viele mehr diesen Schritt aus den blockierenden Ängsten oder der Nervosität machen hin zur Erweiterung des eigenen Potentials. Herzlichen Gruß, Christine